Fahrplanwechsel zum 15.12.2024
Donnerstag 05.12.2024
Am 15. Dezember 2024 ist es wieder soweit - alljährlich zum zweiten Dezemberwochenende steht der europäische Hauptfahrplanwechsel an, der auch im Netz der PRG Personen- und Reiseverkehrs GmbH Greiz und RVG Regionalverkehr Gera/Land GmbH einige Veränderungen mit sich bringt. Die Angebotsänderungen sind dabei im Kontext mit den Auswirkungen des Deutschland-Tickets zu sehen, welches mittlerweile über 6.000 Kunden im Landkreis Greiz nutzen. Insbesondere die verkehrsmittel- und unternehmensübergreifende Nutzbarkeit des Tickets hat zu Veränderungen im Verkehrsverhalten unserer Kunden geführt. Verstärkt werden nunmehr Teilstrecken mit Bus und Zug kombiniert – während der Zug gerade auf längeren Distanzen Reisezeitvorteile bietet, zeichnet sich der Bus durch eine bessere Feinerschließung aus. Aus diesem Grund soll die Zu- und Abbringerfunktion unserer Buslinien von bzw. zum Zug weiter gestärkt werden.
Neue Verknüpfung zwischen Zug und Bus in Weida
Die Linien 28 und 29 der PRG werden neu geordnet. Mit Ausnahme von einigen Fahrten morgens bzw. abends verkehrt die Linie 28 künftig zwischen Zeulenroda und Weida, während die Linie 29 zwischen Gera und Weida pendelt. Neu ist, dass beide Linien künftig den Bahnhof Weida mitbedienen (Haltestelle: Weida, Bahnhofsvorplatz) und dort sowohl untereinander als auch zu den Zügen in bzw. aus Richtung Gera und Saalfeld Anschlüsse herstellen. Beide Linien verkehren – jeweils um eine halbe Stunde versetzt – durch das Stadtgebiet Weida, sodass es alle 30 Minuten eine Fahrtmöglichkeit zwischen Stadtgebiet und Bahnhof gibt. Damit haben Fahrgäste aus Weida künftig zweimal pro Stunde eine Fahrtmöglichkeit in Richtung Gera – entweder umsteigefrei mit der Linie 29 oder alternativ mit der Linie 28 bis zum Bahnhof, wo ein direkter Zuganschluss nach Gera besteht. Reisende aus Richtung Zeulenroda nach Gera bzw. umgekehrt fahren entweder mit der Linie 25 von Zeulenroda bis Triebes und ab dort weiter mit den Zügen der Erfurter Bahn oder steigen an der Haltestelle Weida, Bahnhofsvorplatz zwischen den Linien 28 und 29 um. Morgens und abends bestehen auch weiterhin durchgehende Busverbindungen zwischen Zeulenroda und Gera (über Weida).
Die Linie 27 pendelt künftig im Stundentakt zwischen Greiz und Hohenölsen und hat in Hohenölsen immer Anschluss zur Linie 28 in/aus Richtung Weida. Dabei werden die Übergangszeiten in Hohenölsen leicht auf 3-4 Minuten verlängert, um eine höhere Anschlusssicherheit zu schaffen. Im Gegenzug muss der bisherige Eckanschluss in Hohenölsen von Greiz nach Zeulenroda bzw. umgekehrt – mit Ausnahme von einzelnen Verbindungen im Schülerverkehr – leider entfallen; Fahrgäste zwischen Greiz und Zeulenroda bzw. Greiz und Hohenleuben (über Mehla) nutzen bitte die Linie 25, welche jede Stunde verkehrt.
Greizer Stadtbuslinie 6 fährt 5 Minuten früher
Die Abfahrtszeiten der Greizer Stadtbuslinie 6 werden um 5 Minuten verschoben, das heißt künftig verkehren die Busse zu den Minuten 10, 25, 40 und 55 ab der Haltestelle „Greiz, Bahnhof“ (statt bisher 00, 15, 30 und 45). Dadurch können die Anschlüsse von bzw. zu den Zügen aus Richtung Gera verbessert werden. In der Folge verkehrt auch die Linie 1 nach Elsterberg zu den Minuten 15 und 45 (statt bisher 20 und 50).
Die Haltestelle „Pohlitz, Nord“ wird auch weiterhin montags bis freitags einmal pro Stunde bedient, jedoch abwechselnd mit Bussen über Reißberg in Richtung Bahnhof (in den geraden Stunden zur Minute 42 sowie morgens um 6:12 Uhr und 7:12 Uhr) bzw. mit den Bussen über Heinrichshöhe in Richtung Bahnhof (in den ungeraden Stunden zur Minute 25). Damit bestehen auch vom Reißberg Fahrtmöglichkeiten zurück nach Pohlitz, Nord. Fahrgäste der Linie 6 beachten bitte, dass bei den vom Reißberg kommenden Fahrten, die über Pohlitz, Nord verkehren, zunächst diese Haltestelle und erst danach die Haltestelle „Pohlitz, Schulplatz“ angefahren wird.
Im regulären Linienverlauf bedient die Linie 6 künftig nicht mehr das Krankenhaus, da die enge Durchfahrt durch das Krankenhausgelände sowie falsch parkende Fahrzeuge immer wieder zu Behinderungen oder Verspätungen geführt haben. Als Alternative pendelt neu zwischen 7:36 Uhr und 16:36 Uhr jede Stunde ein Kleinbus vom Bahnhof bzw. Puschkinplatz direkt zum Krankenhaus. Am Bahnhof bzw. Puschkinplatz werden dabei Umsteigemöglichkeiten zu zahlreichen anderen Linien des Stadt- und Regionalverkehrs hergestellt.
Die Haltestelle „Zaschberg“ wird ab dem 15. Dezember 2024 nicht mehr bedient. Fahrgäste nutzen alternativ bitte die in unmittelbarer Nähe liegende Haltestelle „Reißberg, Gerhart-Hauptmann-Straße“.
Zusätzliche Fahrtmöglichkeiten zwischen Greiz, Mohlsdorf, Fraureuth und Werdau
Auf der Linie 19 (Greiz – Reudnitz – Fraureuth – Werdau) können im nachmittäglichen Schülerverkehr Verbesserungen erreicht werden. So können um 13:31 Uhr und 14:31 Uhr ab „Reudnitz, Schule“ wieder direkte Verbindungen in Richtung Mohlsdorf und Greiz angeboten werden; der bislang erforderliche Fußweg bis zur Haltestelle „Reudnitz, Ort“ kann entfallen. Zudem bestehen künftig an Schultagen ab 13:02 Uhr bis einschließlich 16:02 Uhr jede Stunde zusätzliche Fahrtmöglichkeiten mit der Linie 18 ab Schönfeld, Ortsausgang in Richtung Kahmer und Gottesgrün, welche in Schönfeld Anschluss von der Linie 81 aus Richtung Greiz haben und damit zusätzliche Fahrtmöglichkeiten für Schüler des Greizer Gymnasiums bieten.
Darüber hinaus wird das Fahrtenangebot an Wochentagen auf der Linie 19 am Abend ergänzt. Neu verkehrt die letzte Fahrt ab Greiz um 19:04 Uhr nach Werdau und zurück ab Werdau um 20:01 Uhr nach Greiz. Dabei werden in Werdau auch die Zuganschlüsse aus Richtung Leipzig und Zwickau sowie die Busanschlüsse aus Richtung Crimmitschau und vom Zwickauer Klinikum aufgenommen.
Noch bis voraussichtlich 20. Dezember 2024 müssen sich Fahrgäste aus Gottesgrün jedoch auf Einschränkungen einstellen, da die dortigen Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen sind. Die Linie 19 kann bis zur Freigabe der Ortsstraße die Haltestellen in Gottesgrün nicht bedienen; die Linie 18 bedient im Schülerverkehr nur die Haltestelle „Gottesgrün, Turnhalle“.
Verbesserte Bedienung der Haltestelle „Lahnsteiner Straße“ in Hermsdorf
In Hermsdorf kann die Haltestelle „Lahnsteiner Straße“ mit zusätzlichen Fahrten bedient werden. Hierzu fährt die RVG-Linie 201 (Münchenbernsdorf – Hermsdorf) zusätzlich eine kleine Schleife und ersetzt damit die im Sommer 2024 weggefallenen Fahrten auf der Linie 222. In Richtung GLOBUS bestehen künftig Abfahrten um 7:11 Uhr, 8:31 Uhr, 9:50 Uhr, 11:50 Uhr, 15:50 Uhr und 18:33 Uhr. In der Gegenrichtung wird die Lahnsteiner Straße um 6:04 Uhr, 7:35 Uhr, 8:09 Uhr, 8:48 Uhr, 10:09 Uhr, 12:09 Uhr, 13:44 Uhr, 15:19 Uhr, 16:09 Uhr, 17:19 Uhr und 18:09 Uhr bedient.
Entfall Haltestelle Greiz, Carolinenstraße stadtauswärts
Freitag 18.10.2024
Ab Dienstag, den 22.10.2024 bis auf Weiteres kann die Haltestelle Greiz, Carolinenstraße in Fahrtrichtung Elsterberg / Obergrochlitz nicht mehr bedient werden.
Wir bitten die Fahrgäste, ersatzweise die Haltestellen Greiz, Bahnhof bzw. Greiz, Tannendorf zu nutzen.
Sperrung Obere Waltersdorfer Straße in Waltersdorf (b. Reinsdorf)
Dienstag 08.10.2024
Ab Donnerstag, den 10.10.2024 bis voraussichtlich 19.12.2025 wird die Obere Waltersdorfer Straße in Waltersdorf gesperrt.
Dadurch wird die Haltestelle Waltersdorf, Mitte an den Ortseingang aus Richtung Reinsdorf verlegt.
Die Haltestellen Waltersdorf, Ortsausgang und Abzweig Kahmer können von der Linie 5 leider nicht mehr bedient werden.
Sperrung Roßplatz Eisenberg
Freitag 09.08.2024
Ab Montag, den 12.08.2024 wird der Roßplatz in Eisenberg für den Verkehr voll gesperrt. Die Haltestelle Roßplatz kann dadurch nicht bedient werden. Die Umleitung erfolgt ab Eisenberg Tonteich über die Saasaer Str. zum Busbahnhof Eisenberg.
Fahrplan Linie 203
Sperrung Brücke in Läwitz
Dienstag 04.06.2024
Ab Montag, den 10.06.2024 bis voraussichtlich 20.12.2024 wird die Brücke in Läwitz gesperrt.
Dadurch gilt auf der Linie 35 (Zeulenroda - Pahren - Förthen - Zeulenroda) ein Umleitungsfahrplan.
Fahrgäste aus Weckersdorf nutzen bitte auch die Linie 132 (Zeulenroda - Schleiz).
Sperrung Landesstraße Sachsenroda - Abzweig Frankenau
Dienstag 12.03.2024
Ab Montag, den 18.03.2024 bis voraussichtlich 19.12.2024 wird die Landesstraße zwischen Sachsenroda und dem Abzweig Frankenau wegen Bauarbeiten für den Verkehr voll gesperrt.
Dadurch wird die Haltestelle Bethenhausen beidseitig in die Straße Richtung Hirschfeld verlegt. Die Haltestelle Abzweig Frankenau kann im genannten Zeitraum leider nicht bedient werden.
Achtung - Änderung Deutschlandticket
Mittwoch 20.12.2023
Seit Januar 2024 gibt es einige Änderungen beim Deutschlandticket:
Aufgrund der Bestimmungen des Gesetzgebers, ist die Möglichkeit das Deutschlandticket in Papierform auszugeben seit dem 01.01.2024 entfallen. Zulässig sind nur noch Deutschlandtickets, welche entweder als Chipkarte oder auf dem Handy als E-Ticket ausgegeben werden.
Die Verkehrsunternehmen im Landkreis Greiz bieten die Variante als Chipkarte an. Allerdings ist nunmehr ein größerer zeitlicher Vorlauf nötig, um die Deutschlandtickets auszustellen. Aufgrund dessen bitten wir alle unsere Fahrgäste, die das Deutschlandticket nutzen möchten, ihren Abo-Antrag rechtzeitig bis zum 10. des Vormonats bei uns einzureichen – entweder per Post, per E-Mail oder persönlich in unseren Servicestellen (Kontaktdaten siehe unten).
Wir nehmen zwar auch weiterhin später eingehende Anträge entgegen, bitten aber um Verständnis, dass wir in diesen Fällen nicht gewährleisten können, dass Ihnen das Deutschlandticket dann noch rechtzeitig zugeht.
Nach wie vor bieten wir Ihnen mehrere Zahlungsweisen an. Besonders bequem ist der Zahlungsweg per Lastschriftverfahren; hierbei ziehen wir den Betrag monatlich von ihrem Bankkonto ein – Sie brauchen sich dann um nichts mehr zu kümmern. Darüber hinaus bieten wir aber auch an, den Ticketpreis als Vorauszahlung zu entrichten. Zudem können Sie uns bei Antragstellung mitteilen, ob Sie Ihr Deutschlandticket nur für einen begrenzten Zeitraum nutzen möchten; dann ist später keine Kündigung erforderlich (jedoch muss eine erneute Verlängerung dann wieder neu beantragt werden).
Kontaktdaten:
PRG Personen- und Reiseverkehrs GmbH Greiz
Geraer Straße 7
07973 Greiz
Tel.: 03661 / 70 65 65
E-Mail: info@prg-greiz.de
Verkehrsbüro Greiz
Thomasstraße 4 (Kino-Passage)
07973 Greiz
Servicezeiten: Mo, Mi, Fr : 8 - 13 Uhr
Di: : 8 - 16 Uhr
Do : 8 - 18 Uhr
Betriebshof Zeulenroda
Industriestraße 13
07937 Zeulenroda-Triebes
Tel.: 036628 / 63 94 3
Servicezeiten: Mo - Do : 8 - 15 Uhr
Betriebshof Gera (RVG)
Leibnizstraße 74
07548 Gera
Tel.: 0365 / 82 456 0
Servicezeiten: Mo-Do 7-16 Uhr, Fr 7-12 Uhr
Ganz Deutschland für nur 49 Euro im Monat - mit dem Deutschlandticket ab 1. Mai 2023
Montag 01.05.2023
Ganz Deutschland für nur 49 Euro im Monat – mit dem Deutschlandticket ab 1. Mai 2023
Der Bundestag hat in seiner Sitzung vom 16. März 2023 die Einführung eines bundesweit im Nahverkehr (Regionalzüge, S-/U-Bahnen, Straßenbahnen, Stadt- und Regionalbusverkehr) gültigen Tickets – das sogenannte „Deutschlandticket“ – beschlossen. Vorbehaltlich der noch ausstehenden Zustimmung des Bundesrates soll dieses Ticketangebot am 1. Mai 2023 eingeführt werden. Der Vorverkauf für das Deutschlandticket startet am 3. April 2023.
Das Deutschlandticket wird als Abo-Ticket zu einem Preis von 49,00 Euro pro Monat vertrieben. Es gilt – wie bereits das seinerzeitige 9-Euro-Ticket – monatsscharf, das heißt für einen Kalendermonat und nicht monatsübergreifend. Das Abo kann immer bis zum 10. eines laufenden Kalendermonats zum Monatsende gekündigt werden. Das Ticket wird durch die Verkehrsunternehmen entweder als Handyticket oder als Chipkarte mit Bar- bzw. QR-Code ausgegeben.
Holen Sie sich Ihr Ticket bei uns!
Der Antrag für den Abschluss eines Abo-Vertrags für das Deutschlandticket finden Sie auf unserer Internetseite unter folgendem Link:
Sie können den Antrag einfach ausdrucken und ausfüllen. Anschließend senden Sie den ausgefüllten Antrag entweder per E-Mail (an: info@prg-greiz.de) oder per Post (an: PRG Personen- und Reiseverkehrs GmbH Greiz, Geraer Straße 7, 07973 Greiz) an uns zurück. Sie können den Antrag natürlich auch in einem unserer Servicebüros abgeben und sich bei Bedarf dort gern beraten lassen:
- PRG-Verkehrsbüro, Thomasstraße 4 (Kinopassage), 07973 Greiz, Tel.: 03661 / 70 65 65
- PRG-Betriebshof Greiz, Geraer Straße 7, 07973 Greiz-Gommla, Tel.: 03661 / 70 65 0
- PRG-Betriebshof Zeulenroda, Industriestraße 13, 07937 Zeulenroda-Triebes, Tel.: 036628 / 639 43
- RVG-Betriebshof Gera, Leibnizstraße 74, 07548 Gera, Tel.: 0365 / 82 456 0
Fahrgäste, die bereits Abo-Kunde bei einem der Verkehrsunternehmen im Landkreis Greiz sind, müssen nicht von selbst aus tätig werden, sondern werden von uns über die Umstellung auf das Deutschlandticket informiert. Auch Schülerinnen und Schüler, welche ihre Schülerzeitkarten bislang über die Schulverwaltung erhalten haben, brauchen sich um nichts kümmern – hier übernehmen wir die Umstellung im Hintergrund gemeinsam mit den Schulverwaltungsämtern.
Sie haben weitere Fragen? Dann zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren:
Tel.: 03661 / 70 65 65 oder per E-Mail unter: info@prg-greiz.de
Kommt wie gerufen! - Flexibler Nahverkehr Landkreis Greiz
Dienstag 15.02.2022
Die PRG Personen- und Reiseverkehrs GmbH Greiz betreibt den öffentlichen Personennahverkehr im südlichen Teil des Landkreises Greiz. Das Verkehrsangebot der PRG ist maßgeblich geprägt durch die Stadtbuslinien in Greiz beziehungsweise Zeulenroda sowie die überregional bedeutsamen Linien zwischen den zentralen Orten Gera, Greiz, Reichenbach (Vogtland), Weida und Zeulenroda.
Zwischen diesen Hauptlinien liegen häufig Räume, die nur dünn und dispers besiedelt sind, was eine ökonomisch, aber auch ökologisch sinnvolle Erschließung mit Angeboten des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) erschwert. Es ist ein „Teufelskreis“: eine geringe Bevölkerungszahl und eine disperse Siedlungsstruktur erlauben aus unternehmerischer Sicht nur ein geringes ÖPNV-Angebot; häufig reduziert auf die zwingenden Verkehrsbedürfnisse des Schülerverkehrs. Ein geringes Verkehrsangebot wiederum ist der Attraktivität des ÖPNV abträglich und führt dazu, dass entweder auf das eigene Auto zurückgegriffen oder sogar ganz weggezogen wird, um nicht auf das Auto angewiesen zu sein. Insbesondere Letzteres ist im Hinblick auf den Erhalt des ländlichen Raums als Wohnstandort, aber auch als prägenden Kulturraum, besonders problematisch. Zurück bleiben all‘ diejenigen, die nicht (mehr) Auto fahren können und/oder dürfen und in der Folge in ihrer Mobilität und damit in der selbstbestimmten Bewältigung ihres Alltags stark eingeschränkt sind.
Zu diesen Räumen zählen unter anderem die dörflich geprägten Gebiete der ehemaligen Gemeinde „Vogtländisches Oberland“, welche nach deren Auflösung im Jahr 2012 in die Stadt Greiz eingemeindet wurden. Dies sind die Ortsteile Cossengrün, Eubenberg, Gablau, Hohndorf, Leiningen, Pansdorf, Schönbach und Tremnitz. Die genannten Ortsteile liegen im südlichen bzw. südwestlichen Stadtgebiet und bilden einen „Halbkreis“ westlich um die auf sächsischem Territorium liegende Stadt Elsterberg. Trotz ihrer politischen Zugehörigkeit zum Stadtgebiet Greiz bestehen zwischen den genannten Ortseilen einerseits und der Stadt Elsterberg andererseits aufgrund der räumlichen Nähe und der bestehenden Verkehrsnetzstruktur vielfältige Beziehungen in Bezug auf wesentliche Daseinsgrundfunktionen (Arbeitsplätze, Bildung, Einkauf/Versorgung).
Die genannten Ortsteile der Stadt Greiz werden – mit Ausnahme von Eubenberg – gegenwärtig über die Buslinie 2 der PRG sowohl an die Stadt Elsterberg als auch an die Stadt Greiz angebunden. Das Verkehrsangebot ist im Wesentlichen auf den Schülerverkehr ausgerichtet, das heißt es existieren frühmorgens sowie am Mittag beziehungsweise frühen Nachmittag (an Schultagen) mehrere Fahrtmöglichkeiten (die auch für den Jedermann-Verkehr nutzbar sind), während über die verbleibende Zeit des Tages nur noch eine sogenannte „Einkaufstour“ am Vormittag besteht. In den Ferien ist das Angebot auf eben diese „Einkaufstour“ beschränkt; am späteren Nachmittag sowie abends oder am Wochenende besteht derzeit kein Verkehrsangebot.
Die Ortslage Eubenberg ist gegenwärtig überhaupt nicht an das Netz des ÖPNV angeschlossen, da die infrastrukturellen Voraussetzungen (Wendeschleife) hierfür fehlen. Ebenso vergleichsweise ungünstig erweist sich die Erschließung der Ortslage Leiningen. Zwar ist Leiningen über zwei Haltestellen (die Haltestelle „Leiningen, Ost“ an der Verbindungsstraße Gablau – Steinermühle wird durch die Linie 2 bedient; die Haltestelle „Leiningen, West“ an der Verbindungsstraße Dobia – Steinermühle wird durch die Linie 36 nach Zeulenroda angefahren) an das ÖPNV-Netz angebunden, doch liegen beide Haltestelle weit von der eigentlichen Siedlungsstruktur entfernt und können nur über längere Fußwege erreicht werden. In den übrigen Ortsteilen besteht zumindest jeweils eine im Ortskern gelegene ÖPNV-Zugangsstelle. Aufgrund des nur zu einzelnen Tageszeiten (Schulverkehr) bestehenden Verkehrsangebots ist außerhalb des Schülerverkehrs keine relevante Verkehrsnachfrage zu verzeichnen.
Aufgrund der ohnehin bereits geringen Einwohnerzahl in den genannten Ortsteilen besteht auch nur ein vergleichsweise geringes und darüber hinaus naturgemäß noch räumlich und zeitlich divergierendes Fahrgastpotential für den ÖPNV. Mit seinen typischen Systemeigenschaften als kollektives Beförderungsmittel mit einer starren Fahrplan- und Liniengebundenheit ist der „klassische“ ÖPNV nicht in der Lage, die Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung des Gebiets ausreichend zu bedienen. Unter Berücksichtigung dieser Nutzungshäufigkeiten leuchtet ein, dass schon die dauerhafte Vorhaltung des gegenwärtigen Angebots mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden ist; geschweige denn eine Ausweitung des Verkehrsangebots hin zu einer Fahrtendichte denkbar ist, bei welcher der ÖPNV als Mobilitätsalternative zum Individualverkehr wahrgenommen würde.
Zur Verbesserung der ÖPNV-technischen Erschließung ist vielmehr vorgesehen, die bisherige Anbindung mit einzelnen, fahrplangebundenen Fahrten – mit Ausnahme des Schülerverkehrs – einzustellen und stattdessen auf eine sowohl hinsichtlich der Fahrtzeiten als auch des Fahrtwegs flexibilisierte ÖPNV-Bedienung umzustellen („Rufbus“). Die Anbindung an das übergeordnete ÖPNV-Netz, beispielsweise in/aus Richtung Greiz (PRG-Buslinie 1 im 30-Min.-Takt) und Plauen (Elstertalbahn im 2-Std.-Takt), wird in Elsterberg realisiert.
Damit verbunden sind folgende Bedienmerkmale:
(Hier finden Sie die Karte zum neuen Rufbus)
- Innerhalb des „Rufbus“-Bediengebiets wird nur bei bestehender Nachfrage gefahren, das heißt, Fahrgäste müssen – ähnlich wie bei einem Taxi – ihre Fahrt vorher anmelden (mindestens 60 Minuten vor der gewünschten Abfahrtszeit). Dabei existieren keine konkreten Fahrplanvorgaben mehr, sodass der Fahrgast mit seinem Fahrtwunsch innerhalb der Verkehrszeiten des Rufbus‘ zeitlich flexibel ist. Gleichwohl erfolgt durch die Voranmeldefrist und die gebündelte Beförderung von ähnlichen Fahrgastwünschen eine Abgrenzung zum Taxigewerbe entsprechend der durch das Personenbeförderungsgesetz gesetzten Rahmenbedingungen.
- Bedient werden dabei nur diejenigen Orte, für die auch tatsächlich ein Fahrtwunsch angemeldet wurde. Dies vermeidet Leer- bzw. Umwegfahrten und reduziert dadurch die Fahrtzeit für die Mitreisenden, aber auch die Umweltbelastung durch Abgasemissionen.
- Zum Einsatz gelangt ein Klein- oder Minibus, der aufgrund seiner Fahrzeugabmessungen wendiger und damit bei der Wahl des Fahrtweges flexibler ist. Zudem weist er gegenüber Standardbussen eine bessere Fahrdynamik auf. Zusammen mit der Flexibilisierung der Linienführung können perspektivisch auch abseits der bestehenden Haltestellen neue Zustiegsmöglichkeiten geschaffen werden, was den Komfort erhöht. Zunächst werden allerdings die bestehenden Haltestellen bedient, die durch neue Haltestellen in Eubenberg, in Elsterberg an der Elsteraue und am Bahnhof Elsterberg ergänzt werden.
- Für den ÖPNV-Betreiber verbessert sich die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeug- und Personaleinsatzes aufgrund der höheren Flexibilität im Betriebsablauf.
Ein zentraler Unterschied zum bisherigen, liniengebundenen Betrieb liegt darin, dass durch den Einsatz eines Kleinbusses bei gleichzeitiger Aufhebung der Liniengebundenheit, im Zielzustand ein Zu- und Ausstieg auch abseits der Haltestellen und damit in unmittelbarer Nähe des eigentlichen Start- beziehungsweise Zielorts der Fahrgäste möglich ist. Dadurch verringern sich die Zu- und Abgangswege zu den Haltestellen, was insbesondere mobilitätseingeschränkten Personen zugutekommt. Durch fahrzeugseitige Vorkehrungen, wie eingebaute Rampen, wird eine weitgehende Barrierefreiheit ermöglicht.
Das Vorhaben dient der Verbesserung und vor allem dem langfristigen Erhalt einer technischen Infrastruktur, zu welcher der ÖPNV gehört. Das Projekt ist in seiner Gesamtheit auch innovativ: Zwar sind flexible Bedienformen im ÖPNV per se nichts Neues, aber hinsichtlich des Flexibilisierungsgrades und damit der Anpassungsfähigkeit des ÖPNV an die Beförderungsbedürfnisse der Nutzer in räumlicher und zeitlicher Hinsicht existieren gegenwärtig nur wenige vergleichsbare Angebote. Durch die Erhöhung der Verfügbarkeit von ÖPNV-Angeboten für die ansässige Bevölkerung, aber auch für Gäste und Touristen steigt die Attraktivität des erschlossenen Gebiets sowohl als dauerhafter Lebens- und Wohnraum, aber auch als Wirtschaftsraum, in welchem die Wertschöpfung aus touristischen Angeboten, insbesondere für Tagesgäste und Kurzzeiturlauber, einen immer höheren Stellenwert einnimmt. Der Erhalt der Attraktivität der Region als Lebens-, Wohn- und Wirtschaftsraum ist Voraussetzung für die Bewahrung der das Landschaftsbild, aber auch die kulturelle Identität dieses Raumes prägenden dörflichen Strukturen.
Durch den ausschließlich bedarfsbezogenen Einsatz des Fahrzeuges werden Leerfahrtanteile – trotz einer Verbesserung der ÖPNV-Erschließung im Einsatzbereich – deutlich reduziert, was zu reduzierten Abgasemissionen führt. Dennoch steht mit der Ausweitung der Verfügbarkeit von ÖPNV-Angeboten für die Nutzer eine tatsächliche Alternative zum motorisierten Individualverkehr zur Verfügung. Immobile Personen, wie zum Beispiel Kinder, Schüler/-innen, aber auch ältere Menschen sind nicht mehr auf eine Mitnahme durch Verwandte oder andere Personen angewiesen. Zugleich verbessert sich auch die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeug- und Personaleinsatzes, was dazu beiträgt, die Vorhaltung eines ÖPNV-Angebots dauerhaft und nachhaltig sicherzustellen.
Einbahnstraßenregelung in Rauner- und Feustel-Straße in Greiz
Mittwoch 27.02.2019
Ab Donnerstag, den 28.02.2019 bis voraussichtlich 30.06.2025 wird in der Rauner- und Feustel-Straße in Greiz eine Einbahnstraße in Fahrtrichtung Irchwitz eingerichtet. Dadurch können die stadteinwärtige Haltestelle Greiz - Vater-Jahn-Straße und die Haltestelle Greiz - Franz-Feustel-Straße der Linie 5 leider nicht mehr bedient werden. Wir bitten die Fahrgäste, ersatzweise die Haltestellen Greiz - Linde und Greiz - Beethovenstraße zu nutzen.